MODULE-Elementedach
Mit der Erfindung des MODULE-Binders entstand im Jahr 1990 die MODULE Elementebau und heutige MODULE Spezial-Gerüstbau GmbH. (Rückblick)
Die Weiterentwicklung zum Dachbinder-System und erste Einsätze als Wetterschutzdach erfolgten, als vergleichbare Systeme der bekannten Gerüsthersteller bestenfalls auf dem Papier existierten.
Die integrierte Geräusch- und Wärmedämmung und auch die einzigartige Optik machen das MODULE-Dach zu einem ganz besonderen System.
Die, durch diese Besonderheiten entstandene, Wartungsintensität der Leimholzbinder begrenzt gleichzeitig aber auch die wirtschaftliche Lebensdauer. Deshalb wurde die Nutzung der MODULE-Dachelemente nach 20 Jahren eingestellt.
15 Jahre davon prägte dieses Dach die Optik des Classis-Open-Air -Konzertes auf dem Berliner Gendarmenmarkt:
Kunst
Classic-Open-Air und MODULE: Optische Konzert-Impressionen vom Gendarmenmarkt.
Technik
Der Aufbau des MODULE-Daches über der Bühne zum Classic-Open-Air am Gendarmenmarkt.
20 Jahre MODULE-Dachelemente
Das MODULE-Element bestand aus zwei 80 cm hohen Leimholzbindern in 1,20-m-Systemlängen bis zu 6,00 m Maximallänge. Durch die Verbindung der zwei Binder mittels innenliegender Stahl-Rahmen und durch die Abdeckung mit wärmedämmenden 4-cm-Sandwichplatten (PUR-Schaum, stahlblechummantelt) entstand ein komplettes 2,50 m breites System-Element.
In den Leimholzbindern war ein spezieller Kanal eingearbeitet, durch den mittels Spannstäben und entsprechender Verbindungen mehrere Elemente zusammengefügt werden konnten. Die Verbinder waren auch in einem 2x10°-Firststück vorhanden, wodurch schließlich die Satteldach-Form hergestellt wurde.
Auf diese Weise entstanden bis zu 30 m lange Dachbinder, die alternativ zu Kassettendach-Systemen eingesetzt wurden. Der Anschluss an die Auflagerrüstung (z.B. aus Modulgerüst) erfolgte mittels spezieller Systemteile. Das MODULE-Dachsystem war einzigartig auf der Welt. Im Vergleich zu einem Gerüst-Dachsystem stehen dem Nachteil der aufwendigeren Montage handfeste Vorteile gegenüber: Wärmedämmung sowie akustische und optische Gründe.
Über 15 Jahre, von 1995 bis 2009, wurde die Optik der berühmten 'Classic-Open-Air' -Konzerte maßgeblich vom MODULE-Dach bestimmt.
Jeweils in der ersten Juli-Woche verwandelte sich der Berliner Gendarmenmarkt zur Open-Air-Arena: Tribünen für 8000 Zuschauer und eine große Bühne auf der großen Freitreppe zum Schauspielhaus wurden aufgebaut. Unter Einbeziehung der seitlichen Reiterstandbilder wurde die komplette Bühne mit einem 30 m langen, 15 m tiefen und in 10 m Höhe aufgelagerten MODULE-Dach überbaut.
Die seitlichen Auflagertürme mit 15 x 4,5m Grundfläche wurden aus Modul- Systemgerüst hergestellt, ausgestattet mit jeweils 13 Tonnen Ballast. Damit und durch die entsprechende Dimensionierung der Verbände im Gerüst stand die gesamte Konstruktion frei. Der komplette Aufbau erfolgte innerhalb von nur zwei Tagen.
Das MODULE-Dach bot jedes Jahr weltberühmten Künstlern und den tausenden Zuschauern eine einmalige Optik und einen unverfälschten akustischen Genuss. Das unverwechselbare Bild der seitlichen Türme mit dem Holzbinder-Dach ist um die ganze Welt gegangen.